Dudek Site Admin

Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 20.04.2009
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Verfasst am: 20.02.2010 15:23 Titel:
Umweltschutzziele nicht erreicht
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In vielen Foren habe ich in den vergangenen Jahren die Umweltschutzpolitik unserer Politiker angemahnt, dies sah man bei einigen gar nicht gerne und deshalb habe ich auch diese Seite hier ins Leben gerufen. Fakt ist eins . Im Jahr 2001 verpflichteten sich die EU Staats- und Regierungschefs, den Verlust der Artenvielfalt EU-weit bis 2010 zu stoppen. Die Bilanz dieses Vorhabens ist ernüchternd. Nach wie vor steht ein Großteil der Tier- und Pflanzenarten auf den Roten Listen. In Brandenburg gelten beispielsweise 38 Prozent der Brutvogelarten, 67 Prozent der Lurche, 41 Prozent der Schmetterlinge und 41 Prozent der Farn- und Blütenpflanzen als gefährdet.
Jede zweite Vogelart gilt als bedroht, was ich nur bestätigen kann.
Das Aussterben einer Art ist unumkehrbar und schafft unkalkulierbare Risiken. Tiere und Pflanzen, die heute noch für den Menschen bedeutungslos erscheinen, haben neben ihrer Funktion im Ökosystem und ihrem Eigenwert außerdem vielleicht ein genetisches Potenzial für eine zukünftige Nutzung, etwa für die Herstellung von Medikamenten.
In einer aktuellen bundesweiten Untersuchung haben NABU und BUND geprüft, inwieweit die einzelnen Bundesländern den Anforderungen an den Schutz der biologischen Vielfalt gerecht werden. Nach der Analyse der Verbände hat Brandenburg viele Kriterien für einen wirksamen Schutz der Artenvielfalt nur unzureichend erfüllt. Es fehlt an einer verbindlichen Umsetzung der 2007 von der Bundesregierung beschlossenen Strategie zur Biologischen Vielfalt. Man tut sich schwer und es dauert Jahre bis etwas passiert. Alles was bis jetzt getan wurde auf ihren Konferenzen und so , haben lediglich Alibifunktion. Wenn es heißt Geld zu verdienen, sind sie schnell dabei U-Boote, Panzer und andere Waffensysteme weltweit zu verkaufen oder Soldaten in Kriege zu schicken, die uns nichts angehen. Dafür ist Geld genug da.
Dr. Detlef Knuth, stellvertretender NABU-Landesvorsitzender: „Brandenburg hat mit seiner guten Naturausstattung und dem im Bundesvergleich hohen Schutzgebietsanteil gute Voraussetzungen, einen wichtigen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt zu leisten. Jetzt müssen die Schutzvorschriften mit Leben gefüllt werden.“
Knuth: „Beide Regierungsparteien haben im Wahlkampf versprochen, eine Landesstrategie zur Biologischen Vielfalt zu erarbeiten. Jetzt ist es höchste Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen, um eine Trendwende im Artenschutz herbeizuführen.“
LG Dudek
_________________ Dass mir der Hund das Liebste ist, sagst Du, Oh Mensch, sei Sünde. Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Zuletzt bearbeitet von Dudek am 20.02.2010 16:13, insgesamt einmal bearbeitet
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